Aktuell


05,12,2023

 

 

37 Pakete für Kinder aus Rumänien

 

 

Kinder des TuS Töging übergeben Weihnachtspakete an Rumänienhilfe Töging

 

Es war ein Moment, der Juliane Einöder zutiefst berühte: Die Kinder des ElternKind-Turnens des TuS Töging überreichten am Mittwoch, 15.11.2023 sage und schreibe 37 Pakete für Kinder in Not an die Rumänienhilfe Töging. Die Aktion, die direkt vor der regulären Turnstunde um 16:30 Uhr in der Comenius-Turnhalle stattfand, soll der Startschuss sein für eine langjährige, gemeinschaftliche Kooperation zwischen den beiden Turngruppen des Eltern-Kind-Turnens und der Rumänienhilfe Töging, die vor über 30 Jahren von Juliane Einöder gegründet wurde und nun unter dem Dach des BRK Altötting steht. „Diese Aktion war uns ein ganz besonderes Anliegen“ erklärt Daniela Czarnowski, eine der vier Trainer*innen. „Wir Trainer*innen möchten den Kindern natürlich einerseits den Spaß an der sportlichen Betätigung vermitteln. Uns ist es aber auch wichtig, den Kindern früh zu zeigen, dass es anderen nicht so gut geht wie uns, dass wir aufeinander Rücksicht nehmen müssen und uns solidarisch zeigen müssen. Alles Eigenschaften, die auch beim Turnen selbst von großer Bedeutung sind“, so Daniela Czarnowski. Für Juliane Einöder und das 25-köpfige Team aus Freiwilligen Helferinnen und Helfern der Rumänienhilfe geht jetzt in der Vorweihnachtszeit die Arbeit erst richtig los. Zahlreiche Spenden gehen in diesen Tagen ein, die dann im Zentrallager in Töging kontrolliert und vorsortiert werden. „Und dann kommt das große Verladen“, erklärt Juliane Einöder. „Mit mehreren 40-Tonnern fahren wir in den Wochen vor Weihnachten nach Rumänien, in die Stadt Satu Mare, nahe der ukrainischen Grenze. Die Not dort ist groß, es fehlt oft schon an einfachsten Sachen, etwa Schulhefte für die Kinder“, so Juliane Einöder. Transportiert werden neben den Weihnachtspaketen von Kindern deshalb auch viele weitere Gegenstände, wie Möbel, Matratzen oder medizinische Artikel. „Ich freue mich wirklich sehr über die Kooperation mit den beiden Turngruppen des TuS Töging. Und wenn ich erst an die Kinder denke, die die Päckchen entgegen nehmen werden – da geht mir wirklich das Herz auf“. Das Eltern-Kind-Turnen findet immer mittwochs zwischen 16.30 und 17.30 Uhr statt, Gruppe 1 turnt in der Comenius-Turnhalle, Gruppe 2 in der Regenbogen Turnhalle. Viele Eltern nehmen dieses Angebot für ihre Kinder zwischen ein und vier Jahren in Anspruch, inzwischen auch aus umliegenden Gemeinden. Aktuell nehmen insgesamt 72 Kinder daran teil, 22 Kinder befinden sich auf der Warteliste. „Es ist toll zu sehen, wie das Eltern-Kind-Turnen immer größer wird. Wer weiß, wo die Abteilung in ein paar Jahren steht“, freut sich Aischa Anger über den Erfolg des Turnens. (Daniela Czarnowski)

 


05.12.2023

Delegation der Töginger Rumänienhilfe besucht den Ort ihrer Hilfslieferungen

 

Seit mehr als dreißig Jahren fährt die Töginger Rumänienhilfe, deren Träger mittlerweile das BRK Altötting ist, Hilfsgüter wie Gebrauchtmöbel, Matratzen und Lattenroste, Kleidungsstücke, medizinische Artikel, Spielsachen oder auch andere nützliche Dinge in die rumänische Stadt Satu Mare, um Not und Armut in der dortigen Bevölkerung etwas zu lindern. Vor wenigen Tagen ist eine Gruppe von knapp 30 Reisenden unter der Leitung von Juliane Einöder, der Gründerin der Töginger Hilfsorganisation, mit dem Reisebus für fünf Tage zur Caritas Satu Mare aufgebrochen, um sich im privaten Rahmen und jenseits einer Hilfslieferung ein Bild von deren Projekten in der rund 100 000 Bewohner zählenden Stadt unweit der ungarischen und ukrainischen Grenze zu machen. So besuchten die Reisenden, unter ihnen größtenteils Helferinnen und Helfer aber auch nur Interessierte an deren ehrenamtlichen Arbeit, mit dem dortigen Diözesancaritas-Direktor Joan-Laurentiu Roman, der auch priesterlicher Seelsorger im Bistum Satu Mare ist und Caritas-Geschäftsführer Szilard Nagy, der den ganzen Aufenthalt organisierte, den dortigen Caritas-Kindergarten „Don Bosco“. Mehr als 30 Kindern aus ärmlichsten Verhältnissen wird dort durch eine engagierte Kindergartenarbeit ihr Lebensweg und der ihrer Familien nachhaltig verbessert. Ein Besuch wurde auch dem „Haus der Freundschaft“, das aktuell ukrainische Flüchtlingskinder beherbergt, betreut und unterrichtet und einem Schülerhort für größere Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien abgestattet. Dort bekommen die Kinder nach dem Schulunterricht materielle Unterstützung wie warme Mahlzeiten, Schulmaterial oder auch Hausaufgabenbetreuung. Ziel ist es, so war zu erfahren, die Kinder und Jugendlichen möglichst lange im Schulsystem zu halten, um ihnen die Chance auf eine Berufsausbildung und somit einen Weg aus der Armut zu ermöglichen. Stippvisiten machte die Gruppe auch zur Senioren-Tagesstätte St. Jakob und der Caritas Hauskrankenpflegestation, von der aus viele Pflegebedürftige in der Region ambulant versorgt werden. Aus den Vor-Ort-Gesprächen wurde deutlich, dass ohne die Hilfslieferungen aus Deutschland und anderen Ländern, etwa Österreich, diese Caritas-Projekte nicht am Leben zu halten seien. Freilich sind auch die Lagerhallen in Kaplau im Reiseprogramm gewesen, zu denen die jeweiligen Hilfsgüter transportiert werden. Mit großem Interesse wurden die Arbeiten rund um die Hilfsgüter in den vier großen Gebäuden von allen beäugt. Möbel werden auf Brauchbarkeit geprüft, oftmals kleinere Reparaturen getätigt und gestapelt, Kleidungsstücke sortiert und zur Ausgabe verpackt. Dazu fand auch Rumäniens Geschichte bei der Reise ihren Platz: Die Fahrt nach Sighet, mit dem Besuch des Gefängnisses politisch Verfolgter aus Zeiten des kommunistischen Diktators Nicolae Ceaușescu und die Besichtigung des „Fröhlichen Friedhofs“ in der Gemeinde Săpânța , aber auch die Führung im Schoss Carei in Großkarol faszinierten allgemein. Allseitiges Lob hatte die Reisegruppe auch zur Gastfreundschaft der Caritas Satu Mare, sie wurde bei den abendlichen Essen in der Caritas-Sozialküche mit deftiger regionaler Kost nach Strich und Faden verwöhnt. Und auch dem rumänischen Wein wurde auf einem Weingut bei einer abendlichen Verkostung in geselliger Runde zugesprochen. Mit vielen guten Eindrücken und auch mit einer gewissen Demut aufgrund der immer noch deutlich sichtbaren Defizite in den Lebensverhältnissen machte sich die Reisegruppe schließlich nach einem herzlichen Abschied der Gastgeber auf den Rückweg mit seinen knapp 1 000 Fahrkilometern. „Wir dürfen in unserem Bestreben nicht nachlassen, gerade den Kindern und Jugendlichen mit unserer Hilfe eine Zukunftsperspektive in ihrem Leben zu geben“, gab Juliane Einöder mit auf den Heimweg. (Manfred Buchberger)

 

 

 

Silvia und Annette sind Lehrkräfte aus Bad Tölz und betreuen drei musisch aktive Montessori-Einrichtungen: Krippe, Kindergarten und Schule von Klasse 1-10.

 

Ursprünglich haben sie den Verein Osteuropahilfe in Wolfratshausen unterstützt, aber vor 10 Jahren gestaltete sich die Logistik schwieriger, wodurch die Weihnachtspäckchen-Aktion eingestellt wurde. Nachdem sie aber weiterhin an dieser Aktion festhalten wollten, bekamen sie von der Osteuropahilfe einen Hinweis auf die Rumänienhilfe Töging.

 

 

Seit ca. 10 Jahren kommen die Lehrkräfte zur Adventszeit mit ca. 300 liebevoll gepackten Geschenken für die Kinder in Satu Mare bei uns in Töging am Inn an.

 

Die Weihnachtspäckchen werden sofort auf die Container verladen um noch vor Weihnachten in Rumänien anzukommen, wo sie über die Caritas an die Kinder verteilt werden.

 

 

Wir bedanken uns ganz herzlich für diese Spenden!

 



21.03.2022

 

Wir freuen uns über eine großzügige Spende von 8000.-€ von der Firma ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH aus Töging, die diese Woche an Juliane Einöder übergeben wurde. Die Auszubildenden und Mitarbeiter hatten das Geld gesammelt. Der Betrag wurde dann von der Firmenleitung aufgerundet. "Wir sind der festen Überzeugung, dass die Spenden bei Ihnen in guten Händen sind. Ihre Arbeit ist unglaublich wichtig und wir ziehen den Hut vor so einem Engagement !" sagte der Geschäftsführer Franz Kamhuber.


Aufruf von Dr.Ioan-Laurențiu Roman, Direktor der Diözesancaritas Satu Mare:

 

Liebe Freunde, liebe Partner,


erstmal möchte ich mich bei Ihnen für all die langjährige Hilfe, fachliche Unterstützung,
menschliche Güte und Freundlichkeit herzlichst bedanken. Durch diese Hilfe und
Unterstützung konnten und können wir den Hilfsbedürftigen in unserer Diözese
weiterhelfen, denn wir setzen die von Ihnen zugeschickten Spenden in unseren
Sozialprojekten ein.

Als die Auswirkungen der Covid 19 Pandemie viele Menschen und Familien mit Kindern
in eine schwierige, oft in eine hoffnungslose Situation brachten, war es besonders
wichtig,
solch engagierte Menschen zu haben, die uns halfen diese bedürftigen Menschen
unterstützen zu können.

Seit dem 24.Februar, mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, besteht wieder eine
unglaublich hohe Nachfrage an Unterstützung und Hilfe. Während sich die russische
Invasion in der Ukraine ausweitet, entwickelt sich im ganzen Land und in der Region, so
auch in unserer Diözese, eine enorme humanitäre Krise.

In der aktuellen Lage möchte die Caritas Satu Mare Unterstützung für die nach Rumänien
vertriebenen ukrainischen Flüchtlinge Familien mit Kindern anbieten. Um diese Hilfe
gewährleisten zu können, braucht die Caritas Satu Mare mehr als je die Hilfe und
Unterstützung ihrer Partner.

Der Bedarf an Hilfe ändert sich aktuell täglich.
Laut den letzten Daten der Grenzpolizei
sind seit Ausbruch des Kriegs etwas über 100.000 ukrainische Bürger in Rumänien
eingereist von denen ungefähr 60% Rumänien wieder verlassen haben. Also kann man
davon ausgehen, dass derzeit 40.000 Flüchtlinge momentan in Rumänien sind. (
Stand 1.
März)

Nun
wenden wir uns zu unseren Partner um Hilfe und Unterstützung!

 

Mit herzlichen Grüßen
Dr.Ioan-Lauren
țiu Roman
Direktor und das Team der Diözesancaritas Satu Mare

 

P.S. Weil unser Budget für Transportkosten sehr begrenzt ist, wenden wir uns mit der
Bitte, die Transportkosten zu übernehmen, an unseren Partner. Vielen Dank für Ihr
Verständnis!



Entsprechend der aktuellen Bedürfnissen haben wir eine Bedarfsliste erstellt.

 

Was wird dringend gebraucht:

 

Küchenutensilien:
Töpfe
Schneidebretter

Vorratsdosen

Kochlöffel

Salz- und Pfeffermühlen

Küchensiebe

Messbecher

Pfannenwender

Pfannen

Gemüsehobel

Schneebesen

Gewürzstreuer

Schürzen

Besteck (Löffel, Gabel, Messer usw.) - die meisten Flüchtenden behalten dies für
sich

Dosenöffner - große Menge von Konserven sind verteilt, so mangelt es daran

Geschirr

 

Unterbringungseinrichtung:
Betten
Kinderbetten

 

Bettwaren:
Matratzen
Matratzenschoner

Kissen

Schlafsäcke

Bettdecken

Bettwäsche

 

Elektronische Geräte:
Kühlschrank
Waschmaschine

Trockner

Staubsauger

Föhn

Wasserheizer

Mikrowelle

Backoffen

Kochplatte

Kochherd

Bügeleisen mit Bügelbrett

Taschenlampen mit Batterien

 

Körperpflegeprodukte für Kinder und Erwachsenen
Seife
Duschbad

Schampoo

Feuchttücher

Tampons (Damen-Binden)

Windeln für Kinder

Desinfektionsmittel

Einweghandschuhe

 

Waschmittel
Spülmittel
Waschmittel für die Waschmaschiene

 

Bekleidung und sonstige
neue Unterwäsche (Damen, Herren, Kinder)
Handtücher

Badetücher

Socken (neue)

Hausschuhe (Herren, Damen, Kinder)

Schuhe (Herren, Damen, Kinder)

Regenschutz (Herren, Damen, Kinder)

 

Grundlebensmittel

Öl
Würstchen in Konserven

Fleischkonserven

Fischkonserven

Bohnen Konserven

Erbsen - Konserven

Zucker

Kakaopulver

Kaffee

Lebkuchen

Nutella oder Schokoaufstrich

Kekse, Kleingebäck süß &salzig


Artikel in PNP Online vom 03.03.2022  (Foto: Horst Haslinger)

Töging

Hilfe für die Ärmsten in Rumänien

Juliane Einöder sammelt seit 33 Jahren für Bedürftige in Satu Mare – Abgabe jeden Freitag

 

Die Rumänienhilfe um Juliane Einöder aus Töging (Landkreis Altötting) hat am vergangenen ihren 35. Konvoi mit Sachspenden in das südosteuropäische Land gebracht. Insgesamt wurden über 50 Tonnen Hilfsgüter von den 22 Mitarbeitern in die Stadt Satu Mare transportiert.

Die Not der ärmsten Menschen ein wenig zu lindern – das hat sich die Rumänienhilfe in Töging zur Aufgabe gemacht. Seit 33 Jahren ist Juliane Einöder zu diesem Zweck unermüdlich für die Menschen in Satu Mare, einer Stadt in Rumänien mit 115000 Einwohnern, im Einsatz. Gemeinsam mit der örtlichen Caritas bemühen sich die 78-Jährige und ihre 22 Mitarbeiter um Straßenkinder, Suchtkranke, Behinderte oder alte Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen und von denen viele von den rumänischen Behörden vernachlässigt werden.

Dafür sammelt sie jeden Freitag Spenden von Firmen und Privatleuten und fährt sie die über 900 Kilometer zu dem Ort an der ungarisch-rumänischen Grenze. "Wir sind sehr erfolgreich und haben dieses Mal einen Sattelschlepper mit 24 und einen zweiten mit 15 Tonnen Sachspenden beladen. Dazu kommen noch ein 7,5-Tonner und sieben Kombis", sagt Juliane Einöder fröhlich.

70 Säcke mit Bällen: Das freut die Kinder

Seit 1992 fährt sie jedes Jahr einmal in einem großen Konvoi mit gespendeten Gütern nach Rumänien. Gespendet würde alles, was man für ein menschenwürdiges Dasein benötigt: Bekleidung, Wäsche, Schuhe, Geschirr, Matratzen und alle Arten von Möbeln. "Erst letztens haben wir 70 große Säcke mit Bällen bekommen. So etwas macht den Kindern immer sehr große Freude", sagt Juliane Einöder. Aber auch große Ladungen Lebensmittel wie zwei Paletten Käse von einer heimischen Molkerei oder eine große Ladung Trink-Joghurt seien unter den gespendeten Gütern gewesen.

Ein großer Teil der Privatspenden komme dabei beispielsweise aus Wohnungsauflösungen oder setze sich aus Dingen zusammen, die beim Einzug Angehöriger in Altenheimen übrig bleiben. "Zum Wegwerfen sind die Dinge ja wirklich zu schade, gebrauchen kann man sie selbst aber oft nicht. Damit sind sie perfekt zum Spenden", erklärt Juliane Einöder im Gespräch mit dem Anzeiger.

Die Qualität der Spenden ist ihr dabei sehr wichtig: "Wir wollen den Leuten ja nicht nur für kurze Zeit helfen. Wir wollen ihnen eine wirkliche Freude machen." Doch nicht nur deshalb sei es wichtig, dass Sachspenden in einer guten Qualität erfolgen: Wenn die Caritas einen leeren Container von Rumänien nach Deutschland und beladen wieder zurückfährt, kostet das 1800 Euro – sehr viel Geld für eine Organisation, die sich vor allem über Spenden und den Verkauf von Sachspenden finanziert.

Um so dankbarer ist Juliane Einöder für die Unterstützung durch örtliche Unternehmen. So erzählt sie, dass sie schon seit fast 15 Jahren einen 7,5-Tonner von einem örtlichen Elektrogroßhandel zur Verfügung gestellt bekommt. Dieser würde von der Firma selbst gewartet und mit Schneeketten versehen. Aber auch andere Firmen aus Mühldorf und Unterhart unterstützten die Rumänienhilfe regelmäßig mit Kombis. "2020 hatten wir drei Sattelschlepper, vier 7,5 Tonner und sieben Kombis. Das war ein riesiger Konvoi mit fast 30 Leuten. Das war enorm", erzählt die Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. In Rumänien angekommen, werden die Sachen von den Mitarbeitern der Caritas entladen, sortiert und verteilt.

Auf die Frage, was sie seit über drei Jahrzehnten motiviert, Spenden für die Menschen in Rumänien zu sammeln, sagt Juliane Einöder, dass eigentlich sie die Beschenkte sei: Miterleben zu dürfen, wie so viele Menschen für eine gute Sache Geld oder andere Dinge spenden, sei für sie immer wieder eine große Freude. Ihren Mitarbeitern dürfte es da nicht anders gehen. Alle von ihnen sind rein ehrenamtlich bei der Rumänienhilfe engagiert oder wie es Juliane Einöde ausdrücken würde: für Gottes Lohn.

Rotes Kreuz baut Zeltlager für Kriegsflüchtlinge

Bis zum jetzigen Zeitpunkt beeinflusst in der Ukraine die Arbeit von Juliane Einöde noch nicht direkt. Doch beim jüngsten Transport waren schon Zelte zu sehen, die das Rote Kreuz in großen Lagern für die Kriegsflüchtlinge aus der direkt angrenzenden Ukraine aufgestellt hat. Erst vorgestern hat sie mit Caritas-Vertretern vor Ort telefoniert und gefragt, was sie brauchen. Die deutliche Antwort: Geld. Die Helfer vor Ort wüssten genau, was am dringendsten benötigt wird und könnten es durch Geldspenden gezielt organisieren. Aber auch Sachspenden sind willkommen.

Juliane Einöder: "Sie müssen sich vorstellen: in diesen Lagern muss für Hunderte Menschen gekocht und gesorgt werden. Da wird von Seife, über Besteck, Bettwäsche bis hin zu Klopapier alles gebraucht!"

Spender, die die Rumänienhilfe unterstützen wollen, können ihre Hilfsgüter jeden Freitag von 12.30 bis 16.30 Uhr in Töging in der Innstraße 20 (ehemaliges Innwerks-Gelände) abgeben.


Seit Juni 2021 arbeiten wir unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Roten Kreuzes,

Kreisverband Altötting.


Alt-Neuöttinger Anzeiger vom 4.12.2021

"Die Würde des Menschen gilt weltweit "

 

Juliane Einöder sammelt seit 32 Jahren Spenden für Notleidende in Rumänien – Abgabe jeden Freitag

 

Menschen etwas geben, für die selbst Lebensmittel kein selbstverständliches Gut sind – das hat sich die Rumänienhilfe in Töging zur Aufgabe gemacht. Seit 32 Jahren ist Juliane Einöder unermüdlich im Einsatz für Menschen in Satu Mare in Rumänien, die am Rande der Gesellschaft stehen und von der örtlichen Caritas unterstützt werden. Dafür sammelt sie jeden Freitag die Spenden von Firmen und Privatleuten.

Es ist ein kalter trüber Tag. Dicke Schneeflocken fallen unablässig vom grauen Himmel. Unbeeindruckt von den kalten Temperaturen zeigt sich allerdings eine Gruppe von Menschen auf dem ehemaligen Innwerks-Gelände. Große Container stehen überall auf dem weitläufigen Hof verteilt, vollgestopft mit Lebensmitteln, Möbeln und anderen Hilfsgütern. Ein Gabelstapler fährt piepend über das Gelände. Mit ausladenden Handbewegungen lotst eine kleine Frau das Gefährt zu einem Laster, der mit allerlei Dingen gefüllt ist. Sie dreht sich mit einem warmen Lächeln um. "Willkommen bei der Rumänienhilfe!"

 

 

 

 

Seit 32 Jahren organisiert Juliane Einöder die Sammeltermine und Fahrten nach Rumänien. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Team aus rund 20 Freiwilligen, die beim Beladen der Lastwägen, dem Entladen von Autos und dem Sortieren der gespendeten Kleidungsstücke und Schuhe helfen. "Ich selbst habe damals durch die Zeitung von der Rumänien-Hilfsaktion erfahren", erinnert sie sich. Als die Schüler der langjährigen Lehrerin schließlich Hans Schneider, den Organisator, kontaktierten und zu einem Vortrag einluden war für Juliane Einöder klar: "Ich möchte helfen."

Eine Hilfe, die sich auch nicht durch die Corona-Pandemie einschränken lässt. Immer wieder fahren Autos auf das Gelände. Mitglieder des Hilfteams spielen Parkeinweiser und winken die Leute an einen freien Platz für das Entladen der Autos. "Allein dieses Jahr konnten wir bereits 40 Lastwägen voll mit Lieferungen nach Satu Mare schicken. Zwei weitere werden aktuell vorbereitet", erzählt Juliane Einöder stolz. Aus einem Auto zieht unterdessen eine Familie mehrere Säcke voller Kleidung, aus dem Kofferraum eines anderen Fahrzeugs kommen Möbel zum Vorschein. "Es ist unglaublich. Die Leute kommen von Simbach, Birnbach, Pfarrkirchen und stellenweise sogar von Landshut aus zu uns." Und immer wieder, wie auch am heutigen Tag, spenden Firmen größere Mengen an Gütern. "Byodo Naturkost aus Mühldorf hat uns eine große Spende zukommen lassen", erzählt Juliane Einöder und deutet auf mehrere Paletten mit weißen Kartons hinter ihr. "Unsere Männer haben die ersten bereits in einen Container gehoben. Unglaublich, mit wie viel Kraft sie hier arbeiten", so die 75-Jährige. Für jeden ihrer Helfer hat sie einen neckischen Spruch auf den Lippen, klopft ihnen lobend auf die Schulter oder witzelt, während sie über das Gelände stapft.

 

"Wollen den Menschen eine wirkliche Freude machen"

 

Auf die Frage, ob auch alle Spenden brauchbar seien, grübelt Juliane Einöder einen kurzen Moment. "Ich würde sagen, dass 95 Prozent der Spenden anständig gepflegt und ordentlich sind. Es kommt sehr selten vor, dass Leute etwas Dreckiges oder Kaputtes spenden", betont sie. Die Qualität der Spenden ist ihr dabei sehr wichtig. "Wir wollen den Leuten ja nicht nur für kurze Zeit helfen, wir wollen ihnen mit den Dingen eine wirkliche Freude machen." Ein großer Teil der Privatspenden käme dabei beispielsweise aus Wohnungsauflösungen oder setze sich aus Dingen zusammen, die beim Einzug Angehöriger in Altenheime übrig bleiben. "Zum Wegwerfen sind die Dinge ja wirklich zu schade, gebrauchen kann man sie selbst aber oft nicht. Damit sind sie perfekt zum Spenden", erklärt Einöder und lächelt.

Doch nicht nur Sachspenden kommen regelmäßig an. Immer wieder kommt es vor, dass Menschen etwas Geld für die Rumänienhilfe vorbeibringen. Nach dem Entladen ihres Autos kommt eine Frau auf Juliane Einöder zu. "Sag mal, kann ich euch auch etwas Geld da lassen?" Juliane Einöder nickt und zeigt auf ein kleines überdachtes Ständchen, an dem geflochtene Körbe, selbstgemachte Besen und Blumengestecke stehen. "Sehr gerne, bring es doch bitte an unsere Kasse, damit wir das ordentlich vermerken können." Auch diese ist anlässlich der nahenden Weihnachtszeit geschmückt: Neben den Besen und Körben, die handgemachte Produkte der Menschen aus Satu Mare sind, befinden sich Tannenzweige, kleine Nikoläuse, Teelichter und geschnitzte Jesuskinder in Strohkrippen. "Gegen eine Spende können die Leute hier selbst etwas mitnehmen", erzählt Juliane Einöder. Gerade die geflochtenen Körbe aus Rumänien scheinen großen Andrang zu finden. Immer wieder kaufen Besucher Körbe, mal einen, manchmal auch zwei.

Mit Juliane Einöder stillstehend ein Gespräch zu führen, ist nahezu unmöglich. Immer wieder sieht sie auf dem Gelände nach dem Rechten oder zischt zu einem neu angekommenen Spender. Neben der Sammelaktion, die jeden Freitag auf dem Gelände stattfindet, befinden sich auch die Vorbereitungen eines weiteren Transportes nach Satu Mare in den letzten Zügen. Ihre Gerätschaften und Fahrzeuge bekommt sie von regionalen Speditionen, Firmen und Autohäusern zur Verfügung gestellt. Die Trägerschaft für die Rumänienhilfe hat mittlerweile der BRK inne (der Anzeiger berichtete). "Wir könnten nicht glücklicher sein als mit dem BRK. Sie unterstützen uns, wo sie können, lassen uns aber unseren Freiraum für die Arbeit", betont Juliane Einöder.

Und während die 75-Jährige bereits zum nächsten Spender stapft, ein Glas frische Marmelade einer anderen Unterstützerin in der Jackentasche, warten die freiwilligen Helfer bereits auf deren Chefin. "Um 15 Uhr gibt es bei uns traditionell eine Kaffeepause", erzählt die ehemalige Lehrerin mit einem Zwinkern. Denn eines darf bei dem Sammeln der Spenden, den Reiseplanungen und den Organisationen nicht zu kurz kommen: "Die Gemeinschaft. Wir sind hier ja fast wie eine zweite Familie. Auch wenn Corona uns die Arbeit und das Zusammensein erschweren, bekommen wir es trotzdem irgendwie immer hin."

Und so werden auch an diesem Tag noch zahlreiche Spenden entgegen genommen, die sich bald auf den Weg nach Satu Mare in Rumänien machen. Die Dinge sind dabei von den Helfern handsortiert und kontrolliert. Ganz nach Juliane Einöders Motto: "Die Würde des Menschen gilt es weltweit zu ehren."

 

 

Nina Schmitzer


Liebe Juliane,

 

 

wir haben die Orangen, die Du mit Robert und Csaba geschickt hast, erhalten und in unseren Kinderprojekten verteilt. Wir haben einige Fotos im Kindergarten Don Bosco mit den Kindern, die die Orangen essen, gemacht. Es hat ihnen sehr geschmeckt!

 

Ich hoffe die Bilder sagen viel.

 

Auf diesem Weg sage ich noch einmal ein aus dem Herzen kommendes Dankeschön im Namen der Kinder aus unseren Einrichtungen!!

 

Liebe Grüße

Roman Ioan Laurentiu

Direktor


"Und alles, was ihr tut mit Worten und Werken,

das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn."

(Kolosser 3,17)

 

 

Liebe Juliane, liebe Freunde,

 

mit neuer Kraft und Lebenslust beginnen wir 2019 und mit Zufriedenheit verabschieden wir uns vom  Alten. In 2018 haben wir viel Schwieriges aber auch viel Gutes erlebt und das Gute zwischen den vielen negativen Erlebnissen warst Du und Deine fleißige und engagierte Gruppe.

 

Ihr seid ein Fels in der Brandung und die Sicherheit für die Diözesancaritas Satu Mare. Ihr bedeutet die Zukunft für uns und mit Eurer Hilfe können wir weiterhin den Notleidenden helfen.

 

"Gottes Wege sind unergründlich", 2018 war ein bewegtes Jahr für uns, sowie auch für Dich!

 

Wir haben auch Gutes und Schlechtes erlebt, aber man sagt "was uns nicht umbringt, macht uns stärker!" Was in meiner Macht steht ist ein Gebet für Dich und Deine Helfer zu sagen und beim lieben Gott um Eure Gesundheit zu beten. Er soll uns allen Kraft und Freude an der Arbeit schenken. Ich bin sicher, daß alle guten Menschen von unserem lieben Gott belohnt werden!

 

Seit vielen Jahren erhalten wir schöne und wertvolle Spenden von Euch. Man sieht das sorgfältige Sortieren, die Aufmerksamkeit, mit der die Kleider, Geschirr, Schuhe und viele andere Spenden eingepackt werden. Ich mußte das mit eigenen Augen sehen, um verstehen zu können, wie viel Arbeit dahinter steckt. Ihr opfert Eure freie Zeit, investiert Kraft und Liebe in diese Hilfsaktionen. Was ich noch gesehen habe ist, daß jede Gruppe einen fähigen Leiter braucht, eine Person, die die eigenen Leute motiviert und lobt. Ich bin mir sicher, daß ohne Deine treibende Kraft diese langjährige Partnerschaft nicht existieren würde.

 

Dafür sage ich ein aus dem HERZEN kommendes DANKESCHÖN an Dich und alle Helfern und Helferinnen, Gottes Segen für das neue Jahr, Gesundheit und Nächstenliebe.

 

Liebe Grüße,

Roman Ioan Laurentiu

Direktor


 

Liebe Freunde aus Töging,

 

 

seit Jahren ununterbrochen kommt die Hilfe aus Töging und das ist ein geradezu unglaubliches Zeichen der Solidarität gegenüber der Diözesancaritas Satu Mare und den notleidenden Menschen. Seit vielen Jahren rollen die Lastwagen mit großer Regelmäßigkeit und bringen all das, was so vielen Menschen hier in Rumänien nach wie vor fehlt. Was uns aber jedes mal ganz besonders auffällt, wenn wieder ein Lastwagen aus Töging in unserem Lager entladen wird: mit wie viel Liebe und Sorgfalt alles vorbereitet und zusammengestellt ist. Alle Kleider sind gefaltet und nach Kategorien sortiert, andere Hilfsgüter genau beschriftet. Wir, die hier im Büro und Lager arbeiten, können nur ahnen, wie viele Menschen hier mitarbeiten, ihre Zeit investieren und sich größte Mühe geben, alles so gut für den Transport vorzubereiten. Und dann sind da natürlich die unzähligen Spender, die all die Sachspenden erst zur Verfügung stellen und zur Sammelstelle bringen. Seit vielen Jahren können wir uns auf die Hilfe aus Töging verlassen und uns freuen.

 

 

Diese Jahre waren eine bewegte Zeit in Rumänien. Vieles hat sich verändert, manches auch verbessert. Das gilt auch für die Caritas. Aber die Not ist an vielen Orten geblieben. Das gilt z.B. für die Kinder, die in den ärmsten Siedlungen am Rande der Dörfer und Städte leben. Warme Kleidung, Schuhe, eine Schultasche bedeuten viel für sie, wenn es darum geht, jeden Tag die Schule zu besuchen. Natürlich ist mit der materiellen Unterstützung noch nicht alles getan. Deshalb betreibt die Caritas auch Tageszentren, in denen die Kinder Unterstützung beim Lernen finden und sich wirklich als Kinder fühlen können. Die Hilfe möchte beides bewirken - die schlimmste Not heute lindern und die Menschen gleichzeitig befähigen, besser für sich selbst sorgen zu können.

 

 

Ganz ähnlich verhält es sich bei der Betreuung alter Menschen. Nach einem Leben harter Arbeit, reicht die bescheidene Rente oft kaum zum Überleben. Aber hinzu kommen auch Einsamkeit, medizinische Probleme und Pflegebedürftigkeit. Auch hier versucht die Caritas auf alle Probleme zu antworten: Durch direkte materielle Hilfe, wie auch professionelle Betreuung, z.B. in Seniorentagesstätten und in der Hauskrankenpflege.

 

 

Die regelmäßigen Hilfstransporte aus Töging sind für uns in der Caritas Satu Mare ein wesentlicher Beitrag, der uns erst ermöglicht, unsere Arbeit für all die, die unsere Hilfe nötig haben, zu tun. Anläßlich der Osterferien ist der Moment gekommen, uns einmal herzlich bei allen Helferinnen und Helfern aus Töging zu bedanken und Vergelt`s Gott zu sagen. Es ist einfach großartig, was sie alles geleistet haben. Und ganz leise möchten wir mit unserem Dank auch die Hoffnung aussprechen, dass sie alle in Töging weiter an uns denken werden und auch in Zukunft der eine oder andere Transport bis nach Satu Mare rollen wird.

 

 

Im Namen der unzähligen Menschen, die hier in Satu Mare Hilfe aus Töging erhalten haben, möchte ich mich noch einmal herzlich bedanken und ihnen meine Hochachtung, für den langen und ausdauernden Einsatz aussprechen.

 

Die Angestellten der Diözesancaritas Satu Mare wünschen ihnen und ihren Familien ein ruhiges und gesegnetes Osterfest.

 

 Mit herzlichen Grüßen

 

 Ladislau Lang

 Direktor