Delegation der Töginger Rumänienhilfe besucht den Ort ihrer Hilfslieferungen
Seit mehr als dreißig Jahren fährt die Töginger Rumänienhilfe, deren Träger mittlerweile das BRK Altötting ist, Hilfsgüter wie Gebrauchtmöbel, Matratzen und Lattenroste, Kleidungsstücke, medizinische Artikel, Spielsachen oder auch andere nützliche Dinge in die rumänische Stadt Satu Mare, um Not und Armut in der dortigen Bevölkerung etwas zu lindern. Vor wenigen Tagen ist eine Gruppe von knapp 30 Reisenden unter der Leitung von Juliane Einöder, der Gründerin der Töginger Hilfsorganisation, mit dem Reisebus für fünf Tage zur Caritas Satu Mare aufgebrochen, um sich im privaten Rahmen und jenseits einer Hilfslieferung ein Bild von deren Projekten in der rund 100 000 Bewohner zählenden Stadt unweit der ungarischen und ukrainischen Grenze zu machen. So besuchten die Reisenden, unter ihnen größtenteils Helferinnen und Helfer aber auch nur Interessierte an deren ehrenamtlichen Arbeit, mit dem dortigen Diözesancaritas-Direktor Joan-Laurentiu Roman, der auch priesterlicher Seelsorger im Bistum Satu Mare ist und Caritas-Geschäftsführer Szilard Nagy, der den ganzen Aufenthalt organisierte, den dortigen Caritas-Kindergarten „Don Bosco“. Mehr als 30 Kindern aus ärmlichsten Verhältnissen wird dort durch eine engagierte Kindergartenarbeit ihr Lebensweg und der ihrer Familien nachhaltig verbessert. Ein Besuch wurde auch dem „Haus der Freundschaft“, das aktuell ukrainische Flüchtlingskinder beherbergt, betreut und unterrichtet und einem Schülerhort für größere Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien abgestattet. Dort bekommen die Kinder nach dem Schulunterricht materielle Unterstützung wie warme Mahlzeiten, Schulmaterial oder auch Hausaufgabenbetreuung. Ziel ist es, so war zu erfahren, die Kinder und Jugendlichen möglichst lange im Schulsystem zu halten, um ihnen die Chance auf eine Berufsausbildung und somit einen Weg aus der Armut zu ermöglichen. Stippvisiten machte die Gruppe auch zur Senioren-Tagesstätte St. Jakob und der Caritas Hauskrankenpflegestation, von der aus viele Pflegebedürftige in der Region ambulant versorgt werden. Aus den Vor-Ort-Gesprächen wurde deutlich, dass ohne die Hilfslieferungen aus Deutschland und anderen Ländern, etwa Österreich, diese Caritas-Projekte nicht am Leben zu halten seien. Freilich sind auch die Lagerhallen in Kaplau im Reiseprogramm gewesen, zu denen die jeweiligen Hilfsgüter transportiert werden. Mit großem Interesse wurden die Arbeiten rund um die Hilfsgüter in den vier großen Gebäuden von allen beäugt. Möbel werden auf Brauchbarkeit geprüft, oftmals kleinere Reparaturen getätigt und gestapelt, Kleidungsstücke sortiert und zur Ausgabe verpackt. Dazu fand auch Rumäniens Geschichte bei der Reise ihren Platz: Die Fahrt nach Sighet, mit dem Besuch des Gefängnisses politisch Verfolgter aus Zeiten des kommunistischen Diktators Nicolae Ceaușescu und die Besichtigung des „Fröhlichen Friedhofs“ in der Gemeinde Săpânța , aber auch die Führung im Schoss Carei in Großkarol faszinierten allgemein. Allseitiges Lob hatte die Reisegruppe auch zur Gastfreundschaft der Caritas Satu Mare, sie wurde bei den abendlichen Essen in der Caritas-Sozialküche mit deftiger regionaler Kost nach Strich und Faden verwöhnt. Und auch dem rumänischen Wein wurde auf einem Weingut bei einer abendlichen Verkostung in geselliger Runde zugesprochen. Mit vielen guten Eindrücken und auch mit einer gewissen Demut aufgrund der immer noch deutlich sichtbaren Defizite in den Lebensverhältnissen machte sich die Reisegruppe schließlich nach einem herzlichen Abschied der Gastgeber auf den Rückweg mit seinen knapp 1 000 Fahrkilometern. „Wir dürfen in unserem Bestreben nicht nachlassen, gerade den Kindern und Jugendlichen mit unserer Hilfe eine Zukunftsperspektive in ihrem Leben zu geben“, gab Juliane Einöder mit auf den Heimweg. (Manfred Buchberger)
37 Pakete für Kinder aus Rumänien
Kinder des TuS Töging übergeben Weihnachtspakete an Rumänienhilfe Töging
Es war ein Moment, der Juliane Einöder zutiefst berühte: Die Kinder des ElternKind-Turnens des TuS Töging überreichten am Mittwoch, 15.11.2023 sage und schreibe 37 Pakete für Kinder in Not an die Rumänienhilfe Töging. Die Aktion, die direkt vor der regulären Turnstunde um 16:30 Uhr in der Comenius-Turnhalle stattfand, soll der Startschuss sein für eine langjährige, gemeinschaftliche Kooperation zwischen den beiden Turngruppen des Eltern-Kind-Turnens und der Rumänienhilfe Töging, die vor über 30 Jahren von Juliane Einöder gegründet wurde und nun unter dem Dach des BRK Altötting steht. „Diese Aktion war uns ein ganz besonderes Anliegen“ erklärt Daniela Czarnowski, eine der vier Trainer*innen. „Wir Trainer*innen möchten den Kindern natürlich einerseits den Spaß an der sportlichen Betätigung vermitteln. Uns ist es aber auch wichtig, den Kindern früh zu zeigen, dass es anderen nicht so gut geht wie uns, dass wir aufeinander Rücksicht nehmen müssen und uns solidarisch zeigen müssen. Alles Eigenschaften, die auch beim Turnen selbst von großer Bedeutung sind“, so Daniela Czarnowski. Für Juliane Einöder und das 25-köpfige Team aus Freiwilligen Helferinnen und Helfern der Rumänienhilfe geht jetzt in der Vorweihnachtszeit die Arbeit erst richtig los. Zahlreiche Spenden gehen in diesen Tagen ein, die dann im Zentrallager in Töging kontrolliert und vorsortiert werden. „Und dann kommt das große Verladen“, erklärt Juliane Einöder. „Mit mehreren 40-Tonnern fahren wir in den Wochen vor Weihnachten nach Rumänien, in die Stadt Satu Mare, nahe der ukrainischen Grenze. Die Not dort ist groß, es fehlt oft schon an einfachsten Sachen, etwa Schulhefte für die Kinder“, so Juliane Einöder. Transportiert werden neben den Weihnachtspaketen von Kindern deshalb auch viele weitere Gegenstände, wie Möbel, Matratzen oder medizinische Artikel. „Ich freue mich wirklich sehr über die Kooperation mit den beiden Turngruppen des TuS Töging. Und wenn ich erst an die Kinder denke, die die Päckchen entgegen nehmen werden – da geht mir wirklich das Herz auf“. Das Eltern-Kind-Turnen findet immer mittwochs zwischen 16.30 und 17.30 Uhr statt, Gruppe 1 turnt in der Comenius-Turnhalle, Gruppe 2 in der Regenbogen Turnhalle. Viele Eltern nehmen dieses Angebot für ihre Kinder zwischen ein und vier Jahren in Anspruch, inzwischen auch aus umliegenden Gemeinden. Aktuell nehmen insgesamt 72 Kinder daran teil, 22 Kinder befinden sich auf der Warteliste. „Es ist toll zu sehen, wie das Eltern-Kind-Turnen immer größer wird. Wer weiß, wo die Abteilung in ein paar Jahren steht“, freut sich Aischa Anger über den Erfolg des Turnens. (Daniela Czarnowski)
Flüchtlinge aus der Ukraine kommen auch in Rumänien an.
Liebe Spender,
der Kreis Satu Mare, den wir seit Jahrzehnten unterstützen, grenzt direkt an den Südwesten der Ukraine. Die Stadt Satu Mare ist ca. 30 Kilometer von der Grenze entfernt. Auch hier kommen derzeit Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet an. Die Caritas Satu Mare muss nun zusätzlich zu ihren vielen anderen Hilfsprojekten für die einheimische Bevölkerung auch die ukrainischen Flüchtlinge versorgen.
Dr. Ioan-Laurențiu Roman, der Direktor der Caritas hat sich nun in einem Brief an die Helfer in Deutschland gewandt und um zusätzliche Sach- und Geldspenden gebeten. Lesen Sie hier den Brief mit einer Aufstellung der dringend benötigten Waren. Ebenso werden Geldspenden für die Finanzierung der Transporte benötigt. Unsere Kontonummer finden Sie hier. Sie können aber auch bei der Abgabe Ihrer Sachspenden vor Ort in Töging Geld spenden.
(Foto: Horst Haslinger)
Lesen Sie hier Zeitungsartikel über Juliane Einöder und die Rumänienhilfe Töging.
Zur Deckung unserer laufenden Unkosten bitten wir Sie auch um finanzielle Unterstützung.
Beachte Sie bitte dazu unsere neue Kontonummer
Wo werden Hilfsgüter angenommen?
Welche Hilfsgüter werden angenommen?
Wie kann ich
Geld spenden?
Wie nehme ich
Kontakt auf?
Wer sind wir?
Wir sind eine Gruppe von ca. 20 ehrenamtlichen Helfern um Frau Juliane Einöder im BRK Kreisverband Altötting.
Wie lange gibt es uns schon?
Seit März 1990 organisieren wir laufend Transporte nach
Satu Mare. Das ergibt im Jahr ca. 400 t Hilfsgüter.
Seit Juni 2021 arbeiten wir unter der Schirmherrschaft
des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Altötting.
Was machen wir?
Wir versuchen die Not der ärmsten Menschen in Rumänien ein wenig zu lindern.
Wohin gehen die Hilfslieferungen?
Nach Satu Mare - einer Stadt mit 115.000 Einwohnern und einem Umland in der Größe Oberbayerns.
Wer ist für die Verteilung vor Ort zuständig?
Die Diözesancaritas Satu Mare www.caritas-satumare.ro organisiert von den Spenden zahlreiche Hilfsprojekte wie:
Sozialküchen
Betreuung von Straßenkindern
Betreuung von Suchtkranken
Förderung von Behinderten
Errichtung von Waisenhäusern
Betreuung alter Menschen
Hilfe für sonstige Randgruppen
Wie finanzieren wir uns?
Zur Deckung unserer laufenden Unkosten bitten wir um finanzielle Unterstützung. Eine Spendenquittung kann erstellt werden.
info@rumaenienhilfe-toeging.de
(Bitte geben Sie bei Anfragen Ihre Adresse und eine Telefonnummer an, unter der wir Sie erreichen können)